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1 LOUIS XIV-KONSOLTISCH

1 LOUIS XIV-KONSOLTISCH Höhe: 82,5 cm. Breite: 104 cm. Tiefe: 52 cm. Frankreich, um 1700 -1720. In Holz gearbeitet, vergoldete Tischplatte aus Sarrancolin-Marmor duc d’Antin. Den außergewöhnlichen Konsoltisch kennzeichnet seine klassizistische und architektonisch bestimmte Grundform mit geraden Balusterbeinen und geraden Zargen bei rechteckigem Umriss. Hinzu kommen ein reich geschnitzter Dekor und strenge Achsensymmetrie. Die geraden, in Flachrelief verzierten Balusterbeine gliedern sich in knaufförmige Füßchen mit Rosetten verzierten Würfeln als Gelenkstelle zu den Stegen, einem sich nach unten verjüngenden Vierkantschaft mit rahmenden Leisten und Blattgehänge sowie einer Balusterpartie aus einem Trapezoid mit Maskaronbesatz und einer abschließenden Partie von Akanthusvoluten. Ein X-förmig ausgebildeter Steg aus geschwungenen und an den Kanten von Leisten eingefassten Vierkanthölzern verbindet die vier Balusterbeine und gipfelt in der Mitte in einem Knauf. Die Fläche der zur Mitte herabgezogenen Zarge ist gerautet und in flachem Relief ornamental beschnitzt, während der Ausschwung der Zarge in bildhauerischer Manier frei geschnitzt ist. Als zentrales Element betont die Frontmitte hier eine weibliche Maske mit Federkopfschmuck, die in einer rundbogigen Kartusche eingefasst ist. Der Maskaron wird von zwei frei geschnitzten Voluten getragen. Diese bildhauerische Arbeit ist von höchster Qualität, Feinheit und Eleganz im Ausdruck. Die Tischseiten haben eine Muschel als Mittelmotiv, das von einer kleinen, von Voluten konturierten Schürze unterfangen wird. Dieser Wandtisch von architektonischer Gestalt mit reich geschnitzter Schürze, geometrischem Fries in der Zarge und Polimentvergoldung geht auf den Typus der Konsoltische zurück, die Pierre Le Pautre (1659-1744), der Dessinateur König Ludwigs XIV (1638- 1715), in seinem „Livre de tables, qui sont dans les apartements du Roy sur lesquelles sont posés les bijouxdu Cabinet des Médailles“ kurz nach 1689 als neue Formerfindungen publizierte. Le Pautre entwarf diese Serie holzgeschnitzter und vergoldeter Konsolen für die Zurschaustellung des königlichen Silberschatzes. Diese neuen Konsolen ersetzten das Silbermobiliar, das der König zum Einschmelzen zur Münze hatte bringen lassen. Der vorliegende Konsoltisch von kleinerem Format verbindet Le Pautres Entwurf mit Dekorationsmotiven der Schnitzereien im Régence- Stil. Dazu zählen das flach geschnitzte Bandelwerk der Zarge, Akanthus, Palmetten und Blattgehänge als florale Elemente sowie Eierstab und Godronierung zur Gliederung. Die Grundflächen sind jeweils mittels Schraffur, Riffelung, Rautenmuster mit Punktfüllungen im Goldgrund gemustert. Der feingliedrige Régence-Dekor erlaubt eine Datierung des Konsoltisches um 1700-1720. Provenienz: Ehemals Sammlung Lowengard. Anmerkung: Vergleichsstücke zum Möbelstück befinden sich im Metropolitan Museum of Art New York und im Musée des Arts décoratifs Paris. Literatur: Vgl. Seymour De Ricci (Hrsg.), Louis XIV und Regence: Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929. (1420341) (13) LOUIS XIV CONSOLE TABLE Height: 82.5 cm. Width: 104 cm. Depth: 52 cm. France, ca. 1700 -1720. Wood, gilt; tabletop in Sarrancolin marble Duc d’Antin. This console table of architectural design features a richly carved apron, frame with geometric frieze and poliment gilding. The style is based on the type of console table that Pierre Le Pautre (1659 -1744), the designer of King Louis XIV (1638 -1715), published as new design inventions in his Livre de tables, qui sont dans les apartements du Roy sur lesquelles sont posés les bijoux du Cabinet des Médailles shortly after 1689. Le Pautre designed this series of woodcarved and gilt consoles to display the royal silver treasure. The present console table of smaller format combines Le Pautre’s design with carved decorative motifs of Régence style. These include the flat carved strapwork of the apron, acanthus, palmettes and leaf garlands and floral elements as well as egg-and-dart shaped and gadrooned décor for structure. Each of the bases is patterned using hatching, fluting, diamond patterns with dot fillings in the gold background. The delicate Régence decoration suggests a dating of the console table to ca. 1700-1720. Provenance: Formerly Lowengard collection. Notes: Comparable examples are held at the Metropolitan Museum of Art in New York and the Musée des Arts décoratifs in Paris. Literature: cf. Seymour De Ricci (ed.), Louis XIV und Regence: Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929. € 35.000 - € 55.000 Sistrix INFO | BIETEN 14 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

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