Aufrufe
vor 2 Wochen

Möbel & Einrichtung, Uhren, Silber, Skulpturen & Kunsthandwerk

  • Text
  • Kunsthandwerk
  • Einrichtung
  • Möbel
  • Wwwhampelauctionscom
  • Bronze
  • Stunden
  • Jahrhundert

12 PAAR VASEN IM

12 PAAR VASEN IM EMPIRE-STIL Höhe: 68 cm. Italien. Auf quadratischen Metallbasen die Füße in grün-weiß geädertem Marmor mit Perlbandornament. Darüber der gefußte, ovoide Korpus mit Blattwerkdekor. Die Seiten mit Schlangenhandhaben, welche durch Blütenfestons verbunden sind. Doppelkonischer Hals mit montiertem Haubendeckel mit fruktalem Knauf. (1411666) (13) A PAIR OF EMPIRE STYLE VASES Height: 68 cm. Italy. € 8.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BIETEN 13 PAAR LOUIS XVI-POTPOURRI VASEN Höhe: 35 cm. Breite: 21 cm. Paris, um 1780. Dieses seltene Deckelvasenpaar ist aus einem Block Jaspis gearbeitet, einer Varietät des Chalzedons von lehmbrauner Farbe mit großen orangefarbenen Flecken, der wahrscheinlich aus den ehemaligen Steinbrüchen in Sibirien stammt. Sie weisen einen fein ziselierten, vergoldeten Bronzedekor auf, der aus stilisierten Blättern an der unteren Wandung, aus Henkeln mit jeweils zwei ineinander verschlungenen Schlangen, aus Gliederketten, aus durchbrochenen Friesen mit geometrischen Motiven, durch welche die beiden Deckelvasen die Funktion von Potpourris erhalten, sowie aus einem Deckelknauf mit Blattmotiv und einer Samenkapsel als Bekrönung besteht. Der Standfuß aus vergoldeter Bronze ist mit Kanneluren verziert und ruht auf einem viereckigen Sockel aus Jaspis, der wiederum auf einer schwarzen Marmorplinthe steht. Diese Vasen sind ein perfektes Beispiel für die Begeisterung der großen Pariser Kunstsammler im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts für Gefäße aus seltenen Marmorsorten oder Halbedelsteinen, die sie mit einem hohen Kostenaufwand aus ganz Europa importierten. Der Jaspis gehörte, genau wie der ägyptische Porphyr, der grüne Antikmarmor, der Serpentin, der gelbe Kalkstein Giallo Siena oder der Achat, zu den von den Sammlern begehrtesten Steinsorten. Deswegen erhielten die schönsten Stücke in der großen Tradition der Marchand-Merciers Montierungen aus ziselierter und vergoldeter Bronze, die von den fähigsten Pariser Bronzegießern der Zeit gefertigt wurden. Die Verkaufskataloge des 18. Jahrhunderts klassifizierten den Jaspis in verschiedene Kategorien, vor allem in gesprenkelt oder gebändert. Die Erwähnungen in diesen Auktionskatalogen offenbaren auch den Reichtum und die Kostbarkeit der klassizistischen Montierungen, die häufig mit dem Werk von Pierre Gouthière oder mit dem von Pierre- Philippe Thomire in Verbindung gebracht werden. Aus den Verkaufskatalogen der Auktion der Sammlungen Randon de Boisset im Jahre 1777 ist zu entnehmen, dass vergleichbare Vasenpaare bereits zu einer außergewöhnlichen hohe Summe von 634 Pfund verkauft wurde. „Jaspe sanguin. Deux jolis vases, forme de coquetier; leurs pieds pris dans la masse, garnis de très légères anses à deux serpents entrelacés, de petits tores et plinthe de bronze doré en or mat avec double plinthe de même jaspe. Hauteur 3 pouces 4 lignes“ (dt.: Blutjaspis. Zwei schöne Vasen in Form von Eierbechern; ihre Füße sind zusammen mit dem Korpus aus dem Block gearbeitet; sie sind mit sehr leichten Henkeln aus zwei ineinander verschlungenen Schlangen, mit kleinen Wülsten und einer Plinthe aus matt vergoldeter Bronze und einer doppelten Plinthe aus dem gleichen Jaspis versehen. 3 Zoll 4 Linien hoch) Außerdem seien zwei Vasen erwähnt, die in der Auktion des berühmten Händlers Lebrun im April 1791 aufgeführt sind und die die Verwendung von sibirischem Jaspis im damaligen Pariser Kunstgewerbe bestätigen: „Jaspe de Sibérie, sculpté par Glachan. Deux vases de jaspe rubané, vert et rouge; ils sont à anses de serpents prises dans la masse: on a tiré le meilleur parti des accidents de cette pierre pour les décorer.“ (dt.: Jaspis aus Sibirien, bearbeitet von Glachan. Zwei Vasen aus grün und rot gebändertem Jaspis; sie besitzen aus einem Stück gearbeitete Schlangenhenkel: Man hat für ihren Dekor den besten Teil dieses Steins genommen.). Zur Verzierung der hier angebotenen Vasen, insbesondere der ineinander verschlungenen Schlangen, hat sich der Bronzeplastiker von Entwürfen damaliger Pariser Künstler inspirieren lassen, vor allem von einem Entwurf des Bronzegießers Jean-Louis Prieur, der für den polnischen Markt bestimmt war, sich heute in der Bibliothek von Warschau befindet und eine vergleichbare Behandlung der Henkel aufweist. Ähnliche Kompositionen mit Schlangenhenkeln kehren bei einigen anderen seltenen bekannten Exemplaren wieder, die in Frankreich oder Russland gefertigt wurden, insbesondere bei einem Vasenpaar aus versteinertem Holz, das sich im Musée Nissim de Camondo in Paris befindet; außerdem bei einem zweiten Vasenpaar aus Jaspis aus dem Ural, das aus den Sammlungen des russischen Zarenhauses stammt und in Schloss Pawlowsk ausgestellt ist und schließlich bei einem Pokalpaar aus Jaspis, das sich ehemals in der Sammlung der Baronin Edouard de Rothschild befand , welches bei Christie’s Paris am 21. Juni 2006 unter Lot 129 angeboten wurde. Rest. Literatur: Vgl. P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, S. 145. Vgl. Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, S. 204. (1420342) (13) A PAIR OF LOUIS XVI POTPOURRI VASES Height: 35 cm. Width: 21 cm. Paris, ca. 1780. This rare pair of lidded vases carved from a block of jasper, a variety of chalcedony with a clay-brown colouration and large orange spots. It probably originates from the former quarries in Siberia. The vases feature finely chased, gilt-bronze décor. They are a perfect example of the enthusiasm of the great Parisian art collectors in the last quarter of the 18th century for vessels made of rare marble or semi-precious stones, which they imported at great expense from all over Europe. Jasper was one of the most sought-after types of stone by collectors. In the great tradition of the “marchands merciers”, the most beautiful pieces were therefore mounted in chased gilt-bronze, made by the most skilled Parisian bronze founders of the time. To decorate the vases on offer for sale in this lot, especially the intertwined snakes, the bronze sculptor was inspired by designs by Parisian artists of the time, especially by a design by the bronze founder Jean-Louis Prieur. Similar compositions with snake handles are particularly evident in a pair of vases made of petrified wood held at the Musée Nissim de Camondo in Paris (illustrated in: P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, p. 145); also in a second pair of vases made of jasper from the Urals held in the collections of the Russian Imperial family and exhibited in Pavlovsk Palace (illustrated in: Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, p. 204); and finally in a pair of jasper goblets formerly held in the collection of Baroness Edouard de Rothschild (Christie’s Paris auction, 21 June 2006, lot 129). Restored. € 28.000 - € 35.000 Sistrix INFO | BIETEN 26 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

HAMPEL KUNSTAUKTIONEN