131 GIOVANNI ANTONIO POLACINI, TÄTIG IM 16. JAHRHUNDERT, WERKSTATT DES ANBETUNG DER HIRTEN 19,7 x 14,8 cm. Auf dem Kranzgesims des Triumphbogens beschrieben „PARM - INVENT“. Auf dem am Boden liegenden Kapitell datiert „1586“. Rechteckige Reliefplatte in schwerem Guss, Silber und frontale Vergoldung, mit schmaler Randeinfassung. Darstellung der Anbetung der Hirten in Bethlehem, vor dem Hintergrund einer prächtigen Triumphbogen-Architektur mit Säulen. Darin Durchblick auf einen runden Kuppelbau, mit dem der Jerusalemer Tempel gemeint ist. Rechts im Vordergrund Maria, über das Kind gebeugt, dahinter Josef, der einen Esel hält, sowie ein Ochse nahe der Krippe. Links sechs Hirtengestalten, dicht gedrängt, mit Schäferstab, Dudelsack und einem Lamm als Gabe. Darüber im Hintergrund der Stern von Bethlehem. Provenienz: Sotheby´s, Januar 1991, Lot 67. Anmerkung: Die Tafel ist nahezu identisch mit einigen weiteren Exemplaren. So etwa befindet sich im Walters Art Museum in Baltimore/Maryland eine identische Ausführung (Inv. Nr. 54.229), dort jedoch 1561 datiert. Auch in den Kaltarbeit Ziselierungen sind einige dekorative Abweichungen festzustellen, was auf unterschiedliche Werkstatt-Bearbeitungen schließen lässt. In der nachfolgend zitierten Literatur ist der Künstlername Polacini genannt. Ein weiteres Relief des Künstlers zeigt eine „Beweinung Christi“, ebenso vergoldet (Detroit Institute of Arts, Inv. 24.77). Zudem werden auch einige unterschiedliche Datierungen auf den Reliefs genannt, die früheste 1561, dann 1580, 1586 und 1600. Die Aufschrift „PARM INVENT“ hat Andrea Moschetti dahingegen gedeutet, dass es sich bei der Darstellung um ein Motiv eines Gemäldes von Parmigianino handelt. Als ein weiterer Kandidat für das Werk wird der Goldschmied aus Parma, Gian Federico Banzagna genannt. Literatur: Vgl. Michael Riddick, Renaissance Bronze – An Adoration and Lamentation of Iberian-Italian Origin. (1420598) (11) € 7.000 - € 9.000 Sistrix INFO | BIETEN zum Größenvergleich 110 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
132 GROSSE, SELTENE SUSANNAPLATTE Durchmesser: 42,5 cm. 16. Jahrhundert oder später. Feinsteinzeug gemodelt und gebrannt, spinatgrün glasiert und teilweise lüstrierend. Über flachem, teilweise mitglasierten Standring der weite Spiegel mit sanft ansteigendem Bord und gerippter teils etwas abfallender Fahne. Spiegel mit zwei gebündelten Blattwerkringen. Diese gemodelte, figürliche und landschaftliche Szene, umschließend. Zentrale Darstellung eines parkähnlichen Gartens mit Susanna an einem Brunnen sitzend und sich waschend, hinter ihrem Rücken zwischen Bäumen die beiden Alten. Die biblische Geschichte wurde durch eine aramäische Fassung überliefert. Gezeigt ist die Szene, wonach Susanne im Bad von den beiden Alten bedrängt wird. Um sie verführen zu können, drohen sie mit der Erpressung, gegenseitig Zeugen dafür zu sein, Susanna hätte eingewilligt. Erst der Prophet Daniel als Richter bewies ihre Unschuld aufgrund getrennter Befragung der Alten. Somit gilt die Legende - neben dem „Salomonischen Urteil“ - als historisches Zeugnis der frühen, antiken Wahrheitsfindung und Rechtsgeschichte. Der äußere konzentrische Ring zeigt Jagdszenen mit teils berittenen Jägern bei einer Treibjagd. Es ist denkbar, dass der Auftraggeber der Platte mit den Darstellungen seinen Beruf und seine Vergnügungen zum Ausdruck bringen wollte. Fahne mit kleiner Montierungsrundöffnung. Glasur teils craqueliert, lüstrierend und an ausgewählten erhabenen Stellen des Reliefs der Scherben offenliegend. In sich etwas schief durch den Brand. Provenienz: Kunstbesitz, Frankreich. (14100714) (13) € 3.000 - € 5.000 Sistrix INFO | BIETEN 133 PAAR KERZENSTÖCKE Höhe: 41 cm. Süddeutschland, 17. Jahrhundert. Bronze gegossen, gedreht. Mehrfach gekehlter Fuß mit genodetem, hohen Schaft und kuppaförmiger Traufschale. Darin jeweils ein Dorn in langer Tropfenform. (14104727) (13) € 700 - € 900 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 111
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