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ALOIS GUSTAV ROCKSTUHL,

ALOIS GUSTAV ROCKSTUHL, MINIATURBILDNIS DER EKATERINA PAWLOWNA, GROSSFÜRSTIN VON RUSSLAND (1788-1819) 9,6 x 5,2 cm. Gouache auf Elfenbein, signiert. Im vergoldeten Ovalrähmchen. Die Großfürstin entstammt dem Haus Romanow- Holstein-Gottorp und war von 1816 bis 1819 Königin von Württemberg, nach dem Regierungsantritt ihres Gemahls am 30.10.1816. Als Tochter des russischen Zaren Paul (1754-1801) und dessen Gemahlin Marija Fjodorowna, geb. Herzogin von Württemberg (1759- 1828), hatte sie neun Geschwister, darunter die späteren Zaren Alexander I und Nikolaus I. Von Interesse aus ihrer Lebensgeschichte ist, dass sie zunächst den bayerischen Kurprinzen Ludwig, Sohn von Max Joseph IV, und späterem König Ludwig I von Bayern vermählt werden sollte, was auf entschiedenen Widerspruch stieß, insbesondere von Napoleon, der selbst eine Ehe mit ihr beabsichtigte. Letztlich wurde sie vermählt mit Herzog Georg von Oldenburg, der jedoch bereits 1812 starb. 1816 heiratete sie in zweiter Ehe in Sankt Petersburg ihren Cousin den württembergischen Kronprinzen Wilhelm (1781-1864). Als Königin Katherina wurde sie durch umfangreiche Wohltätigkeitsarbeit bekannt. Die imposante Grabkapelle befindet sich auf dem Württemberg in Stuttgart-Rotenberg. Das hochovale Miniaturbildnis zeigt Ekaterina im kindlichen Alter, mit mittelbraunem glänzenden Haar, das in die Stirn zieht, gekleidet mit einem mit Sternchen bestickten Seidenkleid, darüber gekonnt durchsichtig gemalter Spitzenkragen. Um die Taille eine blaue Scherpe gebunden, darüber schrägziehendes rotes breites Ordensband mit erkennbarer Taftstruktur mit Orden, ein weiterer Orden an der Brust. Die Gesichtszüge mit geschlossenem Mündchen und stahlblauen Augen äußerst fein und qualitätvoll gemalt, mit dezenter Schattierung. Der Hintergrund in braun-grünlichen Tönen. Anmerkung: Links nach unten ziehend seitlich Signatur des Miniaturisten in Kyrillisch „Professor A. Rockstuhl“ sowie Datierung „Y1864“. Daraus geht hervor, dass es sich bei der Miniatur um eine posthume Schöpfung nach dem Tod der Katherina handelt. Provenienz: Laut Aufkleber auf der Rückseite: „Aus dem Nachlass der Königin Olga von Württemperg, einer Tochter Nikolaus I“ (Olga Nikolajewna Romanowa (1822-1892) war Tochter von Zar Nikolaus I, 1846 bis 1864 war sie Kronprinzessin und ab 1864 Königin von Württemberg). (1222107) (11) ALOIS GUSTAV ROCKSTUHL, MINIATURE PORTRAITS OF CATHERINE PAVLOVNA, GRAND DUCHESS OF RUSSIA (1788 - 1819) 9.6 x 5.2 cm. Gouache on ivory, signed. Signature of the miniature painter in Cyrillic “Professor A. Rockstuhl” lower left and date “Y1864”, suggesting that the miniatures were created posthumously, after Catherine´s death. In gilt oval frames. The Duchess descends from the house of Holstein- Gottorp-Romanov and was Queen of Württemberg between 1816 to 1819, after her husband´s accession to power on 30 October 1816. As the daughter of the Russian Tsar Paul (1754 - 1801) and his wife Maria Feodorovna, born Duchess of Württemberg (1759-1828). Provenance: According to the label on the reverse: “Aus dem Nachlass der Königin Olga von Württemperg, einer Tochter Nikolaus I” (Olga Nikolajevna Romanova (1822-1892) was the daughter of Tsar Nicholas I of Russia. Between 1846 to 1864 she was Crown Princess and since 1864 Queen of Württemberg. Export restrictions outside the EU. € 11.000 - € 15.000 INFO | BIETEN 268 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.

PR ERTE INITURIDNISSE ZAR PAUL I UND DESSEN GATTIN MARIA FJODOROWNA Jeweils 6,3 x 5,4 cm. Gouache auf Pergament/ Velum, hinter Glas gerahmt. Ende 18. Jahrhundert. Die beiden, in feinen geschnitzten und auf Bolus vergoldeten Rähmchen gefassten Minaturen sind als Gegenstücke gearbeitet, der Zar im Halbbildnis nach rechts, die Gattin nach links. Paul I, eigentlich Pawel Petrowitsch wurde am 01.10. 1754 in Sankt Petersburg geboren und verstarb am 11. bzw. 23.03.1801. Von 1762 bis 1773 war er Herzog von Holstein-Gottorf und von 1796-1801 Kaiser von Russland, zudem Großmeister des Malteserordens. Somit gehörte er dem Haus Romanow-Holstein-Gottorp an. Als Sohn der Großfürstin Katharina, später Katharina die Große und von Großfürst Peter, dem späteren Zar Peter III, wurde er von Friedrich II von Preußen mit dem schwarzen Adlerorden ausgezeichnet. Das kleine Bildnis zeigt ihn im Halbportrait in Seitenansicht, die das Profil wiedergibt. Er trägt einen roten Rock, darüber eine blaue Scherpe sowie weiß gepudertes Haar mit durch Schleife gebundenem Zopf, eine Mode, die er in Bewunderung Preußens auch in seinem Heer einführen ließ. Das Gegenstück zeigt die zweite Gemahlin Pauls I, die gebürtige Sophie Dorothee Prinzessin von Württemberg (1759-1828). Ab dem 07.10. 1776, der Hochzeit in Sankt Petersburg, war sie bereits vom lutherischen zum orthodoxen Glauben übergetreten und trug nun den Namen Maria Fjodorowna. Mit dem weit verzweigten Adel in Europa verwandt, war sie demnach die Schwester des ersten württembergischen Königs Friedrich I und die Großnichte Friedrichs des Großen von Preußen. Das Portrait nach links, ebenfalls im Halbbildnis dargestellt. Sie trägt ein hellrotes Kleid, das weiß gepuderte Haar mit aufgedrehten Locken von einem weißen Kopftuch bedeckt. Beide Bildnisse in der Profilseite dunkel, in der Rückenseite heller grundiert, durch feine ovale Linie vom dunklen Hintergrund der rechteckigen Velumkartons abgesetzt. Auf der Rückseite der Zarenminiatur alte, noch aus dem 18. Jahrhundert stammende Aufschrift „Russischer Großfürst“, auf dem Gegenstück Aufschrift „Russische Großfürstin“. Die Rähmchen jeweils mit bekrönender durchbrochener Schleife geschnitzt, am Unterrand herabhängende Quasten. Sehr gute Erhaltung. Literatur: Valentin Graf Zubow, Zar Paul I. Mensch und Schicksal, München 1963. (1222106) (11) A PAIR OF FRAMED MINIATURE PORTRAITS TSAR PAUL I OF RUSSIA AND HIS WIFE MARIA FEODOROVNA 6.3 x 5.4 cm each. Framed with glass. The two portraits are created as counterparts in finely carved frames, gilt over red bolus. The tsar is depicted in half-length portrait to the right, his wife turned to the left. In very good condition. Literature: V. Graf Zubow, Zar Paul I. Mensch und Schicksal, Munich 1963. € 11.000 - € 15.000 INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 269

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