446 ARTHUR KRUPP BEINDORF ERINNERUNGSPOKAL Höhe: 43 cm. Gewicht: 3000g. „JC KLINKOSCH 800“ Wiener Marke mit Zahl. Zweitmarke am Korpus „JCK 800“ Wiener Marke mit Zahl. Marke am Deckel „JCK 800“ Wiener Kopfmarke mit Zahl und Herstellungsnummer „5588“. Wien, 1924. Der Pokal in der Grundform der Renaissance-Buckelpokale auf ovalem glattem Stand, mit reich bildhauerisch plastisch gestaltetem Schaft, weit ausladender, achtfach gebuckelter Kuppa in ovaler Grundform mit alternierendem Deckel, dieser im oberen mittleren Bereich eingezogen, mit herauswachsendem Knauf. Der Standfuß im vorderen Bereich auf glattem Grund mit großem Flachreliefporträt des Arthur Krupp als Hauptmotiv über breit ausladender Berndorfer Fabrikanlage mit Schornsteinen und Verwaltungsgebäude. Das Arthur Krupp-Relief gehalten von einem großen, aus dem Schaft plastisch herauswachsenden Bären als dem Symbol Berndorfs und auch der Berndorfer Unternehmungen des Arthur Krupp. Über dem Relief und dem Bären die von Arthur Krupp in Berndorf zur Erinnerung an seine Frau Margarete im barocken Stil erbaute Pfarrkirche, Margaretenkirche genannt, als Flachrelief vor Strahlenkranz. Der Schaft bildhauerisch geschlossen gestaltet durch eine seitliche Baumdarstellung und unterhalb seitlich liegende allegorische Frauengestalten rückseitig in eine österreichische Gebirgslandschaft übergehend, unten einen pflügenden Bauern, im Mittelbereich Gebirgswiesen mit Wild über Stolleneingang darstellend, und als oberen Abschluss das Kruppsche Sommerschloss Merkenstein abbildend. Am oberen Rand der Kuppe der in erhabenen Großbuchstaben umlaufend aufgebrachte Schriftzug „ZUR ERINNERUNG AN ARTHUR KRUPP WEIH- NACHTEN 1924 – DR. PAUL HAMMERSCHLAG“. Der Deckel mit großem weißsilbernem Knauf, gebildet aus vier plastischen Köpfen: einem mit der Darstellung eines Halbmondes für das Metall Silber, dem Werkstoff der Berndorfer Werke, einem mit Flügeln als Darstellung des Hermes, der Kaufmannschaft, einem mit den Attributen der Ceres als Sinnbild für die landwirtschaftlichen Unternehmungen des Arthur Krupp und einem weiteren, derzeit nicht zuzuordnendem Kopf. Diese vier Köpfe mittig überhöht von einem plastischen Palmbaum mit sich um den Stamm windender Schlange, dem Wappensymbol des Gesamtgeschlechts der Krupps. Der Standfuß und der gebuckelte Teil des Pokals getrieben mit sichtbarem Hammerschlag; die Kuppa und der Deckel innen ver goldet. Der Pokal neuerdings überarbeitet und in einem bemerkenswert guten Zustand. Zwar ist der Entwerfer des Pokals aktuell nicht auszumachen, jedoch ist davon auszugehen, dass es sich bei ihm um einen der ersten Künstler Österreichs handelte, der den Auftrag des Direktors der ersten der Österreichischen Banken übernahm; die perfekte Harmonie der Form und die Geschlossenheit des Entwurfs lassen einen anderen Schluss nicht zu. Da Arthur Krupp zur Zeit der Anfertigung des Pokals in der Silberschmiede Klinkosch der Besitzer der Schmiede war, dürften die besten Handwerker des Hauses die Ausführung des Pokals übernommen haben. Der prächtige Arthur Krupp-Erinnerungspokal kann ohne Zweifel als die Ikone der Kruppschen Unternehmungen in Berndorf angesehen werden. Arthur Krupp (1856-1938) entstammt dem österreichischen Zweig der Essener Krupp-Dynastie und schuf aus dem ererbten Unternehmen durch seine einfallsreiche Besteck- und Tafelausstattungsherstellung den Zukauf und die Gründung zahlreicher ähnlicher Metallbetriebe und anderer Unternehmungen einen weitreichend tätigen Konzern; das k.u.k. Oberhofmeisteramt urteilte im Jahre 1897 in einer Vorlage für den Kaiser anlässlich der Verleihung des Hoflieferantentitels an Arthur Krupp „gegenwärtig ist die Firma Krupp wohl eine der allerersten industriellen Unternehmungen in Österreich.“. Krupp schuf für seine Arbeiter Wohnungen, Konsum-Vorzugsgeschäfte, Bildungseinrichtungen, ein Schwimmbad, ein Arbeitertheater; tat sich in ganz Österreich mit großzügigen Spenden für kulturelle Einrichtungen und karikative Zwecke hervor; 1898 besuchte der Kaiser Berndorf und war in seinem Haus zu Gast. Dr. Paul Hammerschlag (1860-1933) war Direktor der Österreichischen Creditanstalt für Handel und Gewerbe, der größten der österreichischen Banken; und Finanzier des Arthur Krupp; er war in zahlreichen weiteren Unternehmen und Vereinigungen führend tätig und auch Aufsichtsrat der Deutschen Gold- und Silber- Scheideanstalt. Josef Carl Klinkosch war ein bekannter Wiener Silberschmied und Hoflieferant, er übernahm 1851 das bereits in den 1830er-Jahren von seinem Vater gegründete Unternehmen, das nach seinem Tod an seine Kinder überging. 1918 kaufte Arthur Krupp die Silberschmiede und gliederte sie in seine Unternehmungen ein. Literatur: Dietmar Lautscham, Arthur der österreichische Krupp 1856-1938, 2005. (1200966) (13) ARTHUR KRUPP BEINDORF – REMEMBRANCE CUP Height: 43 cm. Weight: 3000g. “JC KLINKOSCH 800” Viennese hallmark with number. Second hallmark on cup “JCK 800” Viennese hall mark with number. Hallmark on lid “JCK 800” Viennese head mark with number und manufacturing number “5588”. Vienna, 1924. Literature: D. Lautscham, Arthur der österreichische Krupp 1856-1938. € 18.000 - € 22.000 Sistrix INFO | BIETEN 166 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.
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488 FRANZ XAVER WINTERHALTER, 1805
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