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Impressionisten, Moderne & Gemälde 19. Jahrhundert

FERNAND LÉGER A O G

FERNAND LÉGER A O G 660 FERNAND LÉGER, 1881 ARENAN ORNE – 19 IF-UR-VEE VIE, 1951-1952 Fresko, fachmännisch abgelöst und auf neues Trägermaterial aufgezogen. 130 x 133 cm. In profiliertem ebonisiertem Holzrahmen. Zustandsbericht von Laurent Laxenaire, conservateur restaurateur de peinture, spécialiste des supports peints, vom 21. November 2002; Echtheitsbestätigung von Hélène Thénier-Samoilov und Pierre Thénier, vom 30. Juni 2007; Echtheitsbestätigung von Natalie Thénier-Samoilov, vom 04. Juli 2007; Echtheitsbestätigung von Francois Lorenceau, Brame & Lorenceau, vom 05. Juli 2007. Fernand Légers Wurzeln liegen im Kubismus Pablo Picassos und Georges Braques und den kunsttheoretischen Ansätzen der in Paris ansässigen Gruppe Abstraction-Création. In den 1920er-Jahren wird er zum Vorreiter einer neoplastizistischen Strömung. Unter diesem neuaufkeimenden Realismus versteht er „die simultane Zusammenstellung der drei bildgestaltenden Grundelemente Linie, Form und Farbe“ (Fernand Léger, Mensch, Maschine, Malerei. Aufsätze zur Kunst, Bern 1971, S. 19), die er im Laufe seines Schaffens auch immer wieder neu auslotet. 1951-1952 entstand „Vie“ (das Leben) direkt nach Rückkunft nach Frankreich aus dem New Yorker Exil (1940-1945). Es erinnert an Kompositionen Hans Arp (1886-1963), aber auch an die Farbfeldmalerei von Ellsworth Kelly (1923-2015) und Kenneth Noland (1924-2010). Es handelt sich um ein fachmännisch abgetragenes und auf ein neues Trägermaterial aufgezogenes Fresko aus dem Haus des Künstlers in Lisores in der Normandie, das Léger von seiner Mutter geerbt hatte. Das einfache Anwesen diente ihm neben seinem Wohnsitz in Paris als Rückzugsort und Atelier, das nur enge Freunde wie Jean Cocteau (1889-1963), Le Corbusier (1887-1965) oder der Kunsthändler Henri Kahnweiler besuchen durften. In den 1970er-Jahren öffnete Légers zweite Frau und ehemalige Schülerin Nadia Khodasevich das Haus für die Öffentlichkeit. In „Vie“ vereinen sich Kubismus, Surrealismus und Abstraktion. Formen schieben sich über- und ineinander. Sie sind flach und räumlich, erstarrt und in Bewegung zugleich. Sie schweben vor oder sind fixiert auf einem weißen Bildgrund, gleichzeitig wird dieser selbst im gleichfarbigen Oval im Vordergrund zur Form, wodurch die Grenzen der einzelnen räumlichen Ebenen verschwimmen, ja aufgehoben werden. Es gibt kein klar definiertes Vorne oder Hinten. Ehemals streng geometrische Formen werden organisch verzerrt. Provenienz: Haus des Künstlers in Lisores, Normandie. Hélène Thénier-Samoilov und Pierre Thénier, bis 2007. Schweizer Privatsammlung. Galerie Fischer Luzern, 17.06.2010, Nr. 156. Dort direkt vom Einlieferer erworben. (1221569) (13) FERNAND LÉGER, 1881 ARENAN ORNE - 19 IF-UR-VEE VIE, 1951 - 1952 Fresco, professionally removed and transferred to new base. 130 x 133 cm. In moulded ebonized wooden frame. Condition report by Laurent Laxenaire, conservateur restaurateur de peinture, spécialiste des supports peints, dated 21 November 2002; Certificate of authenticity by Hélène Thénier-Samoilov and Pierre Thénier, dated 30 June 2007; Certificate of authenticity by Natalie Thénier-Samoilov, dated 4 July 2007; certificate of authenticity by Francois Lorenceau, Brame & Lorenceau, dated 5 July 2007. Provenance: House of the artist in Lisores, Normandy; Hélène Thénier-Samoilov and Pierre Thénier, until 2007; Swiss private collection; Galerie Fischer Luzern, 17 June 2010, no. 156; € 40.000 - € 80.000 INFO | BIETEN 70 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.

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