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Impressionisten & Moderne Kunst, Gemälde 19./20. Jahrhundert

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OTTO MODERSOHN 1865

OTTO MODERSOHN 1865 SOEST – 1943 ROTENBURG 458 OTTO MODERSOHN, 1865 SOEST – 1943 ROTENBURG Gemälde auf Vorder- und Rückseite des Malkartons ÜBERSCHWEMMTE WÜMMEWIESEN und verso: BILDNIS DER LOUISE MODERSOHN-BREILING Öl auf Malpalette. 50,8 x 64,7 cm. Rechts unten signiert „O Modersohn“, um 1924. Verso Portrait Louise Modersohn-Breling, um 1912. In breitem Holzrahmen. Für die Hängung beider Seiten gearbeitet. Beigegeben eine Expertise des Otto Modersohn- Museums, Fischerhude, 19. April 2020. Blick auf die blau schimmernde Wümme, die zahlreiche Wiesen überschwemmt hat. Im Hintergrund zahlreiche Bäume in herbstlichem Laub unter hohem, bewegten Himmel. Darstellung in meist raschem Pinselduktus. Verso das wohl verworfene Portrait der Louise Modersohn-Breling, der dritten Ehefrau von Otto Modersohn, ebenfalls mit breitem Pinselstrich in rascher Manier. Provenienz: Nachlass Otto Modersohn. Privatsammlung, Norddeutschland. Anmerkung: Die Landschaft im Querformat in heller, lichter Farbigkeit mit Blick über das Schwemmland des Mümmel­ Flusses hinweg, laut Expertise um 1924 entstanden. Wie weitere Gemälde seiner Hand zeigen, hat Moder sohn Malkartons mehrmals beidseitig bemalt, wie etwa auch das Bild „Wiesenlandschaft am alten Wümme-Nordarm“ von etwa 1920-22, auf dessen Rückseite sich die ältere, um 1910 entstandene Darstellung „Frühjahr an der Wümme“ befindet, welches bei Van Ham im Dezember 2020 unter Lot 25 angeboten wurde. Ähnlich hellfarbig hat Modersohn 1910 das Gemälde „Sommerwolken/ Überschwemm te Wümmewiesen mit drei Mädchen“ gestaltet, der Karton dort ebenso beidseitig bemalt (Dieses wurde bei Koller Zürich im Juni 2009 unter Lot 3240 versteigert). Das Frauenbildnis der Rückseite entstand laut beiliegender Expertise des Otto Modersohn – Museums um 1912. Dargestellt ist die dritte Ehefrau von Otto Modersohn, Louise Modersohn-Breling. Breling war ihr Mädchenname. Sie war die am 3. März 1883 geborene Tochter des Malers und Akademieprofessors Heinrich Breling. Sie stand im Schatten ihres Mannes, aber auch ihrer Vorgängerin Paula Modersohn. 1892 zog die Familie nach Hannover; im Sommer 1896 lernten sich Breling und Modersohn in Fischerhude kennen. Louise Breling war zunächst erfolgreiche Oratorien- und Opernsängerin. Nach dem Tod der ersten Ehefrau Paula Modersohn-Becker 1907 verehelichte sie sich 1909 mit Otto Modersohn und wechselte ab 1916 von der Gesangskarriere zur Malerei. 1943 starb Otto Modersohn, der Sohn fiel in Russland, Louises 21-jährige Nichte Cato Bontjes wurde wegen Widerstand im NS-Regime ermordet. Louise richtete 1948 im Haus Gailenberg eine ständige Modersohn-Nachlass-Ausstellung ein. Sie starb 1950 und wurde in Hindelang beerdigt. 1969 folgte eine Ausstellung von Werken der gesamten Familie auf Schloss Nordkirchen/ Westfalen. Bilder nur von Luise M. wurden 1989 im Historischen Museum der Stadt Wertheim ausgestellt. Das Bildnis ist eine ausdrucksvolle Wiedergabe der Dargestellten, mit ernstem Blick. Unter der dunklen Stola ein markant geometrisch gemustertes „Reformkleid“ der Zeit. (1420478) (18) 40 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

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