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Gemälde Alte Meister – Teil 2

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261 OTTO VAN VEEN, 1556

261 OTTO VAN VEEN, 1556 LEIDEN 1629 BRÜSSEL, ZUG. DIE MYSTISCHE VERMÄHLUNG DER HEILIGEN KATHARINA Öl auf Holz, teils parkettiert. 94 x 70 cm. Maria in rot-blauem Gewand sitzt am Rande eines Waldes vor einem hohen, in den Himmel ragenden Baum. Auf ihrer rechten Seite die kniende Heilige Katharina, deren Attribut, ein Schwert, vor ihr am Boden liegt. Sie hat ihre Hand ausgestreckt, um einen Ring zu empfangen durch das Jesuskind, das im Schoß Marien sitzt. Jesus blickt dabei liebevoll seine Mutter an, die seinen Blick erwidert. Links von Maria kniend der Heilige Franziskus in brauner Kutte mit überkreuzten Armen, hinter ihm wohl Josef in rotem Umhang, das Geschehen aufmerksam verfolgend. Über ihm mehrere, teils geflügelte Putti, die aufmerksam auf das Ereignis herabblicken, mehrere in teils kräftiger Farbgebung. (1420413) (18) € 8.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BIETEN 262 MALER DES 16. JAHRHUNDERTS (ABB. RECHTS) KREUZIGUNGSSZENE Öl auf Holz, zwei Parkettierungsstreben. 56 x 72 cm. In breitem Holzrahmen. Nächtliche Darstellung mit dem am Kreuz hängenden Jesus, mit herabtropfenden Blutstropfen aus der Brustwunde, im Halsbereich und an den Armen. Er trägt ein leicht wehendes, faltiges weißes Hüfttuch. Links neben ihm stehend Maria in dunkelblauem langen Mantel, die Hände vor der Brust gefaltet. Rechtsstehend einer seiner Jünger in hellem Gewand mit traurigen Blick Jesus betrachtend. Die drei Figuren jeweils mit einem Nimbus um ihr Haupt. Oberhalb des Kreuzes ein Schild mit der Inschrift „INRI“ befestigt, während am Fuß desselben ein Totenschädel und Gebeine liegen, die den Hügel als Golgatha auszeichnen. Als Repoussoirs jeweils am Bildrand ein hoher Baum. Malerei in überwiegend beiger, sowie grün-blauer Farbgebung. (1420222) (3) (18) € 6.000 - € 8.000 Sistrix INFO | BIETEN 38 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

263 VOTIVBILD DES 18. JAHRHUNDERTS LEGENDE DER IGGA VON TOGGENBURG Öl auf Leinwand. Doubliert. 72,5 x 99 cm. In ornamental verziertem und ebonisierten Rahmen. Weite hügelige Landschaft mit Burg und Kapelle, sowie einer vorne links sitzenden im Gebet begriffenen Heiligen mit Hirsch und Lichtern an den Geweihspitzen. Die Seiten sowie der Hintergrund mit Szenen der Legende der Igga von Toggenburg. Ende des 15. Jahrhunderts wollte der damalige Abt des Klosters Fischingen, Heinrich Schüchti (1466-1510), die Ausstrahlung des abgelegenen Klosters vergrößern. Er bestellte beim Einsiedler Dekan Albrecht von Bonstetten (1442-1502) eine Legende. Der Humanist hatte sich als Autor historischer Schriften einen Namen gemacht und lieferte zwischen 1481 und 1485 die bestellte Legende in mehreren Fassungen in deutscher und lateinischer Sprache. Diese Texte sind erhalten geblieben. Sie erzählen folgende Legende: Sie beginnt 1179 mit der Heirat des Grafen von Toggenburg und einer Frau namens Idda, Tochter eines Grafen von Kirchberg bei Ulm. Eines Tages legt diese Idda ihren Ring auf ein Fensterbrett, von dort stiehlt ihn ein Rabe und trägt ihn in sein Nest. Ein junger Jäger findet den Ring und nimmt ihn an sich. Davon erfährt auch der Graf, er erkennt den Ring, den er seiner Frau geschenkt hat und glaubt, Idda habe ihn mit dem Jäger betrogen. In seiner Wut bindet er den Jäger an ein Pferd und lässt ihn zu Tode schleifen. Seine Frau wirft er über einen Felsen in ein Tobel. Wunderbarerweise überlebt sie und bleibt fortan als Einsiedlerin im Wald. Eines Tages entdeckt sie da ein anderer Jäger und meldet es dem Grafen. Dieser besucht sie in ihrer Höhle und erkennt seine Schuld. Idda aber weigert sich, mit ihm auf die Burg zurückzukommen. Sie bittet den Grafen, ihr eine Klause zu bauen. Von hier aus geleitet sie jeden Tag ein Hirsch mit zwölf Lichtern auf seinem Geweih zur Messe ins Kloster und wieder zurück in ihre Klause. Zu jener Zeit war Fischingen ein Doppelkloster. Die Frauen dort bitten Idda, sie möge sich ihnen anschließen. Sie entspricht diesem Wunsch, besteht aber auf einer Zelle, in die keiner von außen eintreten kann. Hier versucht sie der Teufel, er verschüttet ihr Essen und erstickt das Feuer. Idda schreit ihre Angst und Not aus dem Radfenster ihrer Klause auf den Friedhof hinaus. Da öffnet sich ein Grab und es ent steigt einer, der sich als Toggenburger vorstellt. In der Hand trägt er ein Licht, das er Idda überreicht. (1420389) (13) € 2.000 - € 2.500 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 39

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