416 GIOVANNI BAGLIONE, 1566/71 ROM – 1643/44 EBENDA, ZUG. Der vorwiegend in Rom tätige Maler hat sich auch schriftstellerisch betätigt in seinem Werk „Le Vite De‘Pittori, Scvltori Et Architetti“. MADONNA MIT KIND UND DEM JOHANNESKNÄBLEIN Öl auf Leinwand. 105 x 75 cm. Um 1600-1605 Beigegeben eine Expertise von Dott. Alessandro Delpriori, Florenz. Maria ist hier in blondem Lockenhaar gezeigt, mit darüber liegendem rosafarbenem Manteltuch, ihr Blick auf den Betrachter gerichtet. Das Jesuskind steht auf dem Schoß und wendet sich dem Johannesknäblein zu, beide Händchen in segnender Haltung. Johannes hält die Händchen gefaltet, dahinter der Kreuzstab mit Schriftbanderole. Der Kopf des Schafes in der linken unteren Ecke. (13210718) (11) € 8.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BIETEN 417 GILLIS COIGNET D. J. UND WERKSTATT, GEB. UM 1585, ZUG. DIANA UND ACTAEON Öl auf Holz. Teils parkettiert. 66 x 87 cm. Zuschreibung an genannten Künstler durch Dr. Jan de Maere, der das Gemälde auf ca. 1610 datiert. In dichter Waldlandschaft unter blauem Himmel mit gelben Streifen der untergehenden Sonne hat Diana mit ihren Gespielinnen gerade ein Bad genommen, als sie von Actaeon dabei überrascht wird. In der Mitte die nackte Diana mit hellem, fast weißem Inkarnat, auf ihren Haaren attributiv ein Schmuckstück mit Mondsichel. Sie wird gerade von ihren umgebenden Nymphen mit Tüchern getrocknet, als sie den von rechts sich mit seinen Hunden nähernden Actaeon mit rötlichem Mantelüberwurf erblickt und ihren linken Arm zu ihm ausstreckt, mit dem sie ihn in einen Hirsch verwandelt. Auf diese Veränderung weisen bereits die kleinen wachsenden Hörner auf seinem Kopf hin. Auf der linken Bildseite die dem Wasser bereits entstiegenden Nymphen, teils unbekleidet, teils mit roten oder orangefarbenen glänzenden Tüchern versehen, darunter eine, die überrascht ihren Arm hochreißt, um sich mit dem darüber hängenden Tuch zu bedecken. Im linken Hintergrund führt eine Allee in das Waldinnere. Malerische Wiedergabe, bei der das helle Inkarnat der Nymphen und der Diana gegenüber dem sonst dunklen Hintergrund besonders hervorgehoben wird. Das Motiv der Diana mit ihren Gespielinnen beim Bade lässt sich bei vielen anderen Künstlern im Werk wiederfinden, so auch bei Hans Rottenhammer d. Ä. (1564-1625) und auch bei Adriaen van Stalbernt (1580-1662). Minimal Retuschen. (1321613) (18) € 8.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BIETEN 74 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.
418 PIETER AERTSEN, 1507/08 – 1575 AMSTERDAM, ZUG. DARSTELLUNG ZWEIER HEILIGER Öl auf Holz. 44 x 29,5 cm. Oben rechts monogrammiert in Ligatur „AP“. In dekorativem Rahmen. Im Zentrum eine junge Frau in grünem faltenreichem Kleid, das im Dekolletébereich mit Goldstickerei versehen ist, und einer weißen langen Kopfbedeckung, unter der ihr dunkelblondes wallendes Haar leicht hervorschaut. Sie hat die zarten Finger ihrer Hände sorgsam aneinandergelegt und blickt mit halb geschlossenen Augen leicht nach unten traurig aus dem Bild heraus. Ihr Haupt wird von einem strahlend gelben Licht hinterfangen, das nach außen in rötliche und blaue Farbe übergeht. Zu ihrer linken Seite stehend, in leuchtend rotem Gewand, behutsam die Hand auf ihren Arm legend, ein junger bartloser Mann mit lockigen Haaren und dunklen Augen, die ebenfalls seitlich aus dem Bild herausblicken. Bei den Dargestellten könnte es sich um Maria Magdalena, aufgrund ihres Haares, sowie um den Evangelist Johannes, aufgrund seiner Kleidung und Bartlosigkeit, handeln. Rest., kleine Retuschen. (1301531) (18) € 8.000 - € 10.000 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 75
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