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Gemälde Alte Meister – Teil 2

240 JOHANN LUDWIG ERNST

240 JOHANN LUDWIG ERNST MORGENSTERN, 1738 RUDOLSTADT 1819 FRANKFURT AM MAIN, ZUG. Morgenstern besuchte ab 1766 die Akademie der Gemäldegalerie in Salzdahlum, wo er unter Ludwig Wilhelm Buch (1703-1772) arbeitete. 1769 ging er nach Frankfurt am Main, wo er Aufnahme in die Werkstatt von Christian Georg Schütz d.Ä. (1718-1791) fand. Er lernte den schweizer Architekturmaler Johann Vögelin kennen, der ihn für das Genre begeisterte, sodass sich Morgenstern ab diesem Zeitpunkt fast ausschließlich in dieser Nische der Malerei, vor allem aber der Kirchenmalerei betätigte. Nach Heirat 1776 erhielt er das Frankfurter Bürgerrecht und durch Übergabe eines Meisterstücks, das ein Kircheninneres darstellt, zugleich auch das Meisterrecht. KIRCHENINTERIEUR Öl auf Holz. 17,5 x 20 cm. In dekorativem Rahmen mit Schildpatt. Von erhöhtem Standpunkt Blick auf den Vorraum des Inneren einer großen gotischen Kirche. Der Boden des Vordergrunds mit zweifarbigem schachbrettartigen Muster, auf dem zahlreiche Figuren zu sehen sind: Drei edle Damen im Gespräch, ein Mann in Rückenansicht mit rotem Mantel und linksseitig, vor dem hölzernen geöffneten Eingang zu einer Kapelle, ein schwarz-weiß gekleideter Priester im Gespräch mit einer jungen Dame. Zudem ist ein stehender Hund zu erkennen. Am Eingang der Kapelle der linken Bildseite kniet eine junge Frau, während in der Kapelle, direkt am Altar, eine Dame steht und auf das große Altarbild in schwarzem teilvergoldeten Rahmen schaut. In der Mitte des Bildes fällt der Blick durch einen hohen Spitzbogen auf eine weitere Kapelle des rechten Seitenschiffes der Kirche. Hier wird besonders die mächtige Architektur mit den großen Pfeilern, in überwiegend beiger Farbigkeit hervorgehoben. Streng angelegte, geometrisch genaue Malerei, in überwiegend beige-brauner Farbigkeit, aufgelockert durch einige rote Farbelemente. Rest. (12414812) (18) Export restrictions outside the EU (frame). € 6.000 - € 8.000 Sistrix INFO | BIETEN 34 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.

241 JOHANN LUDWIG ERNST MORGENSTERN, 1738 RUDOLSTADT 1819 FRANKFURT AM MAIN, ZUG. KIRCHENINTERIEUR Öl auf Holz. 17,3 x 20,5 cm. In dekorativem Rahmen mit Schildpatt. Blick von erhöhtem Standpunkt auf das Innere einer gotischen Kirche mit Seitenkapellen. Das Hauptschiff mit Lettner wird von zahlreichen wandelnden Figuren belebt. Auf dem Boden des Vordergrundes, mit zweifarbigem schachbrettartigen Muster, ist ein Mann mit rotem Mantel in Rückenansicht sowie zwei rechts befindliche Damen zu erkennen. In der Kapelle des rechten Seitenschiffes sieht man einen Priester in schwarz-weißem Gewand, im Gespräch mit einer jungen Dame. In der Kapelle der linken Seite sieht man zwei Frauen vor einem hohen Altar kniend. Viele Details sind im Kircheninneren zu erkennen, darunter eine Orgel, eine Kanzel, ein Epitaph und die im Boden eingelassenen Grabplatten. Streng angelegte, geometrisch genaue Malerei mit feinem Licht- und Schattenspiel, die auch an Werke des Malers Peeter Neefs d.Ä. (um 1578-1656/61) erinnert. (12414813) (18) Export restrictions outside the EU (frame). € 6.000 - € 8.000 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 35

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