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Gemälde Alte Meister – Teil 2

232 FRANCESCO

232 FRANCESCO FRACANZANO, AUCH GENANNT „CICCIO FRACANZANO“, 1612 MONOPOLI UM 1656 NEAPEL, ZUG. Fracanzano wirkte zunächst in der Werkstatt des Giuseppe José de Ribera (1588/91-1652), was seinen Malstil nachhaltig beeinflusste. Er gilt als wichtiger Vertreter einer naturalistischen Barock-Stilistik der Malschule von Neapel, zu der auch sein Schwager Salvator Rosa (1615-1673) zählt. VOR KRUZIFIX KNIENDER HEILIGER IN WEITER LANDSCHAFT, WOHL DER HEILIGE BRUNO Öl auf Leinwand. Doubliert. 115 x 82 cm. In vergoldetem Prunkrahmen. Der kniende Mann nach rechts in beige-braunem Ordensgewand mit langer Kapuze, die Hände zum Gebet gefaltet. Vor ihm auf einem Steinsockel ein kaum erkennbarer Schädel, daneben ein aufgeschlagenes Buch und ein schmales Kreuz mit dem Corpus Christi. Der Ordensbruder hat sein Gesicht mit langem Bart und Tonsur erhoben und blickt mit seinen dunklen Augen andächtig und ehrfürchtig auf das Kreuz. Um das Haupt ein schmaler Nimbus erkennbar, seine rechte Hand ist zudem mit einem Wundmal versehen. Die feine Ordenstracht weist im Ärmelbereich einige Risse auf. Im Hintergrund die weite bergige Landschaft mit hohem blauen, teils gelblich verfärbten Himmel. Einfühlsame feine Darstellung in harmonischer Farbgebung. Der Heilige Bruno (um 1031-1101) war der Gründer des Kartäuserordens. Zu seinen Attributen zählt das Ordensgewand, ein Buch, ein Totenkopf und auch ein Kruzifix, jedoch meist mit austreibenden Blättern am Ende des Kreuzes. Es könnte sich daher hier um den genannten Heiligen handeln. Einige Retuschen. (1240922) (2) (18) FRANCESCO FRACANZANO, ALSO KNOWN AS “CICCIO FRACANZANO”, 1612 MONOPOLI CA. 1656 NAPLES, ATTRIBUTED SAINT, PROBABLY SAINT BRUNO, KNEELING IN FRONT OF A CRUCIFIX IN VAST LANDSCAPE Oil on canvas. Relined. 115 x 82 cm. In magnificent gilt frame. € 10.000 - € 12.000 Sistrix INFO | BIETEN 26 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.

233 SEBASTIANO CONCA, 1676/80 GAETA 1764 NEAPEL, ZUG. DER HEILIGE ROMEDIUS VOR DEM BISCHOF VIGILIUS ZU TRIENT Öl auf Kupfer, verso mit Glas hinterlegt. 53 x 62 cm. In vergoldetem Rahmen. Der Heilige Romedius, auch Remegius, war ein Einsiedler adliger Herkunft auf dem Nonsberg in Trentino. Als er schon alt war, wollte er seinen Freund, den Bischof von Trient besuchen. Kurz vor der Abreise zerfleischte jedoch ein Bär das Pferd; der Heilige soll darauf dem Bär Zaumzeug anlegen lassen, und so nach Trient geritten sein. Das Gemälde zeigt den in braune Kutte gekleideten Romedius vor dem Bischof in weißblauem Priestergewand vor dem von Säulen flankierten Eingang wohl einer Kirche. Links von ihnen stehen die beiden Gefährten des Heiligen, Abraham und David, von denen einer den Bären an einer Leine hält. Er berichtet zudem einem erstaunt auf den Bären blickenden jungen Mann mit rotem Überwurf über die Anreise und weist mit seiner ausgestreckten rechten Hand auf Romedius hin. Rechts unten schaut ein Junge mit Hund ebenfalls ungläubig auf den Bären mit Zaumzeug. Ungewöhnliche und seltene Darstellung einer Heiligengeschichte. Minimale Retuschen. Anmerkung: Der Heilige Romedius wird auch „der Heilige mit dem Bären“ genannt und ist Lokalheiliger im Tiroler Raum. (1240555) (1) (18) € 7.000 - € 9.000 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 27

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