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Gemälde Alte Meister – Teil 1

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291 ALESSANDRO VAROTARI,

291 ALESSANDRO VAROTARI, GENANNT „IL PADOVANINO“, 1588 PADUA 1649 VENEDIG, ZUG. Alessandro Varotari wurde in Padua geboren, worauf auch sein späterer Künstlername Padovanino beruht. 1614 zog er nach Venedig, wo er sich als Maler betätigte und bis zu seinem Tod lebte. Er besuchte mindestens zweimal Rom, wo er die Werke von Michelangelo (1475- 1564) und Annibale Carracci (1560-1609) studierte. Seine Werke befinden sich u.a. in den Sam m lungen der Berliner Gemäldegalerie, der Barockgalerie im Residenzschloss Ludwigsburg und im Landesmu seum Oldenburg. ALLEGORIE DES SOMMERS Öl auf Leinwand. Doubliert. 93 x 132 cm. Ungerahmt. In freier Natur bei abendlichem Himmel die halb liegende Ceres, die römische Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit, in Rückenansicht, lediglich mit einem weißen dünnen Kleid bekleidet, das jedoch ihre linke Schulterpartie und den ausgestreckten Arm freilässt. Auf den dunklen Haaren trägt sie einen Kranz mit Ähren, zudem ist darin ein blaues Band und eine Perlenkette eingearbeitet. Ihr linkes Ohr ist zudem mit einem wertvollen Perlohrring geschmückt. Sie blickt mit ihrem zarten Gesicht, den leicht geröteten Wangen und ihren dunklen Augen nach links auf eine Dienerin, die eine Getreidegarbe hält. Mit ihrer ausgestreckten Hand berührt sie zudem einen jungen Mann am linken Bildrand, der ein ganzes Bündel mit Getreideähren trägt. Harmonische Malerei mit starker Hell-Dunkel- Akzen tuierung, wobei insbesondere das feine Inkarnat der Göttin sowie das Inkarnat ihrer Begleiterin und des jungen Kornträgers hervorgehoben werden. (1271644) (18) ALESSANDRO VAROTARI, ALSO KNOWN AS “IL PADOVANINO”, 1588 PADUA 1649 VENICE, ATTRIBUTED ALLEGORY OF THE SUMMER Oil on canvas. Relined. 93 x 132 cm. € 15.000 - € 20.000 Sistrix INFO | BIETEN 292 JACOPO AMIGONI, 1682 VENEDIG 1752 MADRID DIE MADONNA MIT DEM JESUSKNABEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 82 x 64,5 cm. In vergoldetem Prunkrahmen. Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Goriza. Vor braunem Hintergrund das Halbbildnis der Madonna in rot-blauem Gewand und Schleier an einem Holztisch stehend. Sie hält mit ihrer linken Hand den nackten, blondgelockten Jesusknaben mit einem weißen Laken fest, während ihre andere Hand den linken Fuß des Kindes umfasst, der mit dem rechten Bein auf der Tischplatte steht. Jesus mit hellem, weichem Inkarnat und leicht rundlichem Gesicht mit geröteten Wangen hat mit seiner rechten Hand den Schleier der Mutter ergriffen. Er wird sehr lebendig wiedergegeben mit seinen leuchtenden runden Augen, die aus dem Bild auf den Betrachter hinausblicken. Laut Succi sind ähnliche Gesichtszüge des Kindes auf Werken des Künstlers zu finden, die um 1740 datiert werden. Maria hat hingegen ihren Kopf leicht erhoben und ihre feuchten Augen blicken wehmütig ergeben zum Himmel; ihr Gesichtsausdruck deutet darauf hin, dass sie sich des tragischen irdischen Schicksals ihre Sohnes bewusst ist. Laut Succi geht dem hier gezeigten Werk ein Entwurf des Künstlers voraus, der sich in der Sammlung Terruzzi befindet. Derselbe Gesichtsausdruck Mariens ist in dem Gemälde „Judith und Holofernes“ zu finden, das sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt befindet und um 1740 datiert wird; daher dürfte das vorliegende Gemälde auch um 1740 zu datieren sein. Rest., verso eine Unterlegung. (1271771) (18) JACOPO AMIGONI, 1682 VENICE 1752 MADRID THE VIRGIN AND CHRIST CHILD Oil on canvas. Relined. 82 x 64.5 cm. Accompanied by an expert’s report by Dario Succi, Gorizia, according to which there is a sketch created by the artist and held at the Terruzzi Collection that predates the painting on offer for sale here. The same facial expression of the Virgin can also be found in the painting Judith and Holofernes, held at the Hessische Landesmuseum, Darmstadt and dated 1740, therefore the present painting should date around the same period. € 20.000 - € 30.000 Sistrix INFO | BIETEN 98 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

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