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Gemälde Alte Meister – Teil 1

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252 JACOPO DI MINO DEL

252 JACOPO DI MINO DEL PELLICCIAIO, 1315/19 SIENA VOR 1396 In den Anfangsjahren folgte der Maler Abrogio Lorenzetti (1290-1348) und später Simone Martini (1284- 1344) und wirkte in Siena und Umbrien. Sein erstes datierbares Werk ist die „Madonna col Bambino“ von 1342 in der Chiesa di San Martino in Sarteano. MADONNA MIT DEM KINDE Tempera auf Pappelholz. 100,5 x 52 cm. Ungerahmt. Beigegeben ein Gutachten von Emilio Negro vom 16. Dezember 2003, in Kopie. Negro, der in seiner Ausführung die Maße der Darstellung (82 x 51 cm), nicht aber die Maße des Malgrundes nennt, weist nicht nur auf die unten genannten Details hin, sondern nennt auch Vergleichsbeispiele, welche seine Zuschreibung stützen. So findet sich der Korallenanhänger bereits im Frühwerk des Malers wieder („Madonna mit dem Kinde“, 1342, Chiesa di San Martino, Sarteano), weitere als vergleichbar empfundene Gemälde nennt Negro in der Pinacoteca Nazionale zu Siena („Polyptychon mit der Mystischen Vermählung der Heiligen Katharina“). Hochrechteckiger Bildträger mit oben getrepptem, konisch zulaufendem Abschluss. Bildfläche mittels eines (partiell verlustigem) Pastiglia-Bogens nach oben hin begrenzt, wie es bei dem genannten vergleichbarem Polyptychon noch heute vollständig mit Architekturrahmung zu sehen ist. Darunter, über punziertem Goldgrund, von floral-ornamental punzierten Gloriolen bekrönt, die halbfigurig dargestellte Maria in ihrer Linken das Jesuskind haltend. Ein weißer Schleier und ein rotes Untergewand mit Goldspitzenbordüren schauen unter dem blauen Übergewand hervor. Das Jesuskind mit ähnlichem Gewand trägt eine Korallenkette und hält in seiner Rechten einen Vogel, welcher sinnfällig vor dem roten Untergewand Mariens platziert ist. Seine rote Zeichnung im schwarzen Gefieder ist traditionell in Zusammenhang zu sehen mit der Passion Christi. Es ist nicht nur so, dass die rote Koralle als Anhänger den Kindern Schutz bringen sollte, es war auch Symbol für die Plazenta so auch das rote Unterkleid Mariens. Dergestalt verstand es der Maler der hier angebotenen Tafel, Geburt und Tod Christi miteinander bildlich zu verknüpfen. Besch. Rest. Literatur: Zur Plazentasymbolik in Darstellungen von Maria mit dem Kinde: Ralph Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden 2016, S. 238 ff. (1150601) (13) JACOPO DI MINO DEL PELLICCIAIO, 1315/19 SIENA BEFORE 1396 MADONNA AND CHILD Tempera on poplar panel. 100.5 x 52 cm. Unframed. A copy of the expert’s report by Emilio Negro, dated 16 December 2003, is enclosed. It lists comparable examples supporting his attribution. The coral pendant can already be found in an early work by the artist (Madonna and Child, 1342, Chiesa di San Martino, Sarteano) and Negro also lists further similar works held at the Pinacoteca Nazionale in Siena (Polyptych of Mystical Marriage of Saint Catherine). Literature: Regarding placenta symbolism in depictions of the Holy Virgin and Child, please see: R. Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden 2016, pp. 238. € 20.000 - € 30.000 Sistrix INFO | BIETEN 30 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

253 ITALIENISCHER MALER DES 15. JAHRHUNDERTS LÜNETTEN-GEMÄLDE MIT DARSTELLUNG VON MARIA MIT DEM KIND UND DEN ANBETENDEN HEILIGEN JOHANN BAPTIST SOWIE JOSEF Öl- und Tempera-Mischtechnik auf kräftiger Kastanienholzplatte. 54 x 86 cm. Dem Gemälde ist eine Expertise von Emilio Negro vom Dezember 2003 beigegeben, worin der „Maestro del Crocifisso di Pesaro“ und dessen Werkstatt genannt wird. Werkstatteleven wirkten auch in den Gebieten des Veneto und der Marken. Der Experte Emilio Negro beabsichtigt, das Werk in einer künftigen Publikation zu veröffentlichen. Im Zentrum der Darstellung Maria in nahezu schwarzem Umhang sitzend, wobei der Mantel sich am Boden ausbreitet; auf den Knien das auf einem roten Tuch liegende Jesuskind mit auf den Leib gelegten Händchen und der Mutter entgegen gerichtetem Blick. Links, ebenfalls kniend und das Kind anbetend, der Heilige Johannes der Täufer, hier in fortgeschrittenem Alter mit Bart wiedergegeben in schlichtem härenem Kleid, darüber ein roter Umhang, der die Würde des Heiligen betonen soll. Mit beiden Händen hält er einen nach oben ausschwingenden Rotulus mit der Aufschrift „Ecce agnus dei [...]“ in gotischen Lettern. Rechts kniet der Heilige Josef mit gefalteten Händen und einem Stab in der Armbeuge. Entsprechend der Maltradition des „classicismo bizantino“ des Lorenzo Veneziano ist Josef betont langbärtig wiedergegeben. Die Häupter der Figuren mit goldgrundigen Scheibennimben hinterfangen, mit betonenden dunklen Randeinfassungen. Der Hintergrund in leuchtendes Scharlachrot getaucht, während die eher kardinalrotfarbigen Textilien im Umhang des Johannes, im Kleid der Maria und im Laken des Kindes zurückhaltender vorgeführt werden. Das Inkarnat jeweils in den für die Malerei der Zeit typischen gold-braunen Farbtönen. Von auffallendem Reiz das Gesicht der Madonna, die zum Kind herabblickt. Am Unterrand Andeutung von Rasengrund mit Darstellungen einzelner Pflanzen und Gräser. Die Lünette in Einheit mit einem vortretenden Einfassungsrand gearbeitet, der im oberen Bogen eine Kehle mit Zugenblattfries und im Unterrand ein gotisches Würfelmotiv aufweist. (1170401) (11) ITALIAN SCHOOL, 15TH CENTURY LUNETTE PAINTING WITH DEPICTION OF THE VIRGIN AND CHILD WITH SAINT JOHN THE BAPTIST AND JOSEPH IN ADORATION Oil and tempera, mixed media on strong chestnut panel. 54 x 86 cm. Accompanied by an expert’s report by Emilio Negro, dated December 2003, mentioning the “Maestro del Crosifisso di Pesaro” and his workshop. The painting is planned to be published in a future work by Emilio Negro. € 14.000 - € 18.000 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 31

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