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Gemälde Alte Meister – Teil 1

651 MALER DER ERSTEN

651 MALER DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS MASKERADE Öl auf Leinwand. Doubliert. 66 x 49,5 cm. In vergoldetem Rahmen. In einem dunklen Innenraum eine junge Frau mit roter Kopfbedeckung und schwarzer Maske, die gerade ein hellblaues Band in ihr Haar knotet und sich hinter der ihr stehenden älteren Frau zuwendet. Diese entgegnet ihrem Blick. Sie hält zudem einen Tischspiegel mit der einen, in der anderen Hand einen kleinen weißen Vogel. Im Vordergrund, auf der Stoff bedeckten Tischplatte, liegen zudem eine Violine und ein rotes Samtkissen, darauf wohl Halsschmuck. Die junge Frau trägt ein Kleid mit geschlitzten Ärmeln und weitem Dekolleté, das eine Brust freilässt und somit eine Deutung der Älteren als Kupplerin zulässt. Im Hintergrund hängt ein Gemälde an der Wand, das durch den zur Seite gerafften Vorhang nun teils sichtbar ist. Das Licht fällt aus unbekannter Quelle von links in den Raum und bestrahlt insbesondere Hals, Dekolleté der Jüngeren sowie den Vogel und das Gesicht der älteren Frau. Malerei mit gekonnt gesetzter Lic ht- und Schattenführung. Rest., Kratzsp. und kleinere Retuschen. (1250251) (3) (18) € 5.500 - € 6.500 Sistrix INFO | BIETEN 186 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

652 NIEDERLÄNDISCHER MANIERIST DES 17. JAHRHUNDERTS ALLEGORIE DER RECHTSSPRECHUNG Öl auf Holz. Parkettiert. 43 x 62 cm. Die in manieristischer Figuren- und Farbauffassung gemalte Darstellung geht auf einen Kupferstich des Willem van Swanenburg (1581/82-1612) zurück, der eine Bildfolge von 13 historischen und biblischen Gerichtsszenen schuf, den sogenannten „Thronus Justitiae, tredecim pulcherrimus tabulis“, erschienen 1505- 06. Die Vorlagen dazu lieferte Joachim Wtewael (um 1566-um 1638). Neben dem „Salomonischen Urteil“ und anderen Themen findet sich auch die vorliegende, vorletzte Darstellung Nr. XII. Im Stich ist das Thema durch lateinische Beschriftung erläutert. Danach handelt es sich hier nicht um ein historisches Ereignis, sondern um die ganz allgemeine Forderung an die Rechtsprechung, dass der Richter einen zu Recht verurteilten nicht schonen, andererseits einen Unschuldigen nicht verurteilen darf. Gezeigt ist hier im Bildzentrum ein Angeklagter, der in gebückter Haltung Milde erfleht. Der Richter mit Zepter links erhöht thronend, mit überkreuzten Beinen als Ausdruck seiner Herrschaft, unter einem Baldachin. Im Hintergrund wird zwischen den Säulen eine Richtstätte sichtbar, am rechten Bildrand ein im Bau befindliches Gebäude mit Arbeitern. Die mehrfigurige Darstellung folgt im Wesentlichen dem Stich Swanenburgs, zu dem Wtewael lediglich Zeichnungen geliefert hat. Dies bedeutet, dass die Farbgebung eine eigenständige Leistung des Malers ist, erklärt aber auch die keineswegs von Wtewael stammende Farbkomposition. Das Gemälde dürfte nach höfischem oder magistralem Auftrag entstanden sein, möglicherweise als Zyklus für ein öffentliches Verwaltungsgebäude. A.R. (1261606) (11) DUTCH SCHOOL OF MANNERISM, 17TH CENTURY ALLEGORY OF JUSTICE Oil on panel. Parquetted. 43 x 62cm. The Mannerist conception of figures and colouration is based on a copper engraving by Willem van Swanenburg (1581/82-1612), who created a series of 13 plates depicting “pictures of justice” from the Bible, history and legend. These so called Thronus Justitiae tredecim pulcherrimus tabulis were published in 1505-06. The engravings were created after designs by Joachim Wtewael (1566 ca. 1638). € 15.000 - € 20.000 Sistrix INFO | BIETEN Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 187

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