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Gemälde Alte Meister – Teil 1

JOHANNES LINGELBACH, 1

JOHANNES LINGELBACH, 1 FRANFURT AM MAIN 1 AMSTERDAM, UG. FANTASTISCHE HAFENVEDUTE Öl auf Leinwand. Doubliert. 40,5 x 78,7 cm. Unsigniert. In vergoldetem, floral dekorierten Rahmen. Ein Hafenbecken ist in der Ferne erkennbar mit davorgesetzten palastartigen Gebäuden mit bekrönendem Skulpturenprogramm. Ein antikes Ruinenversatzstück mit korinthischen Kapitellen und einem Rest des Gebälks mit vegetabilem Bewuchs ist Hinweis auf Lingelbach. Auch die im Vordergrund befindliche, durch das Sonnenlicht in Chiaro Scuro gehüllte Figurenstaffage verweist auf ihn. Die Herkunft der Figuren ist der Thematik des Welthafens entsprechend, mittels ihrer Kleidung, als aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen kommend zu bestimmen. Lingelbach, der ab 1644 in Rom wirkte, ließ sich oft durch die dortigen Ruinen inspirieren. Hier verarbeitete er oder ein anderer Künstler seines Schaffenskreises die korinthische Säulengruppe des Tempels des Vespasian. Rest. (12301612) (1) (13) € 5.000 - € 7.000 INFO | BIETEN FRANCESCO MONTEMEZZANO, UM 15 ERONA UM 1, UG. BILDNIS WOHL DER BIANCA CAPELLO MIT IHREM MUTMASSLICHEN SOHN ANTONIO Öl auf Leinwand. Doubliert. 190 x 135 cm. In ebonisiertem Holzrahmen. Aus einer Stellungnahme von Francesca Baldassari vom 25. Oktober 2017 geht hervor, dass das Gemälde von einem der besten Schüler von Paolo Veronese stammen muss, ihrer Meinung nach von Francesco Montemezzano. Montemezzano war Schüler oder zumindest Nachfolger des Paolo Veronese (1528-1588), dessen Malstil sich im Schaffen Montemezzanos wiederfindet. Hier dargestellt in prächtiger Renaissance-Kleidung, welche meisterhaft wiedergegeben ist, vermutlich Bianca Capello (1548-1587), mit ihrem angeblichen Sohn Antonio, welcher auf mysteriöser Weise das Licht der Welt erblickte. Die Schwangerschaft und Geburt soll nur símuliert worden sein und es sollen drei Leihmütter beschäftigt worden sein. Ein Neugeborenes wurde dann als das von Bianca Capello, Großherzogin der Toskana, ausgegeben. Seit 1578 mit Großherzog Francesco verheiratet, wurde Antonio 1583 von diesem als ehelich anerkannt. Ein Sohn aus erster Ehe war Francesco zuvor verstorben. 1587 starben Francesco und Bianca, wohl aufgrund einer Vergiftung, wenige Stunden nacheinander, nachdem Sie an einem Abendessen bei Kardinal Ferdinando I de Medici teilgenommen hatten. Heute geht man von einer Arsenvergiftung aus, eine These, welche Malaria als Todesursache nennt, ist umstrittener. Literatur: Vgl.: Carlo Ridolfi, Le Maraviglie dell’arte: overo le vite de gl’illustri pittori Veneti, Band 2, 1648, S. 334. Ridolfi wusste zu berichten, dass der Hang zu schönen Dingen zum unzeitigen Tod Montemezzanos durch Vergiftung führte. Vgl.: Pina Marzi Ciotti, Bianca Cappello, in: Die Frauen aus dem Hause Medici, Firenze 2003, S. 43-55. (12301010) (13) FRANCESCO MONTEMEZZANO, CA. 15 ERONA CA. 1, ATTRIUTED LIKELY PORTRAIT OF BIANCA CAPELLO PRESUMABLY WITH HER SON ANTONIO Oil on canvas. Relined. 190 x 135 cm. In ebonized wooden frame. A statement by Francesca Baldassari, dated 25 October 2017, assumes the painting to be a work by one of the best pupils of Paolo Veronese, in her opinion by Francesco Montemezzano. Literature: Compare: Carlo Ridolfi, Le Maraviglie dell’arte: overo le vite de gl'illustri pittori Veneti, vol. 2, 1648, p. 334. Ridolfi recorded that Montemezzano’s untimely death by poisoning was due to his fondness of all things beautiful. Compare: Pina Marzi Ciotti, Bianca Cappello, in: Die Frauen aus dem Hause Medici, Florence, 2003, pp. 43-55. € 45.000 - € 55.000 INFO | BIETEN 116 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.000 additional images.

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