1912 29 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berlin JAHRMARKT IN NOORDWIJK - STUDIE (1912) Öl auf Malpappe über Kreidezeichnung 36 x 47,5 cm Bez. links unten: M Liebermann Werkverzeichnis Nr. 1912/32 Schätzpreis s 120.000,- 29 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berlin FAIR IN NOORDWIJK - STUDY (1912) Oil on cardboard over chalk-drawing 14,2 x 18,2 in. Signed lower left: M Liebermann Catalogue raisonné n° 1912/32 Estimate s 120.000,- Provenienz: Rosen, Berlin (1959); Villa Grisebach, Berlin (1993); Sammlung Hans-Georg Karg. Ausstellungen: Rosen, Auktion Nr. 32, Berlin 11. - 15.5.1959, Nr. 1070, Abb. S. 141; Villa Grisebach Auktionen, Nr. 31, Berlin 4.6.1993, Nr. 12, Farbabb. Literatur: Eberle 1996, Bd. 2, S. 847, Abb. S. 847, WV 1912/32. Das kleine Bild ist eine flüchtige Farbskizze zu einem größeren Gemälde des gleichen Motivs. Marktszenen hatte Max Liebermann schon in den 1870er Jahren gemalt, früh war eine große Komposition geplant, aber nicht ausgeführt worden. Marktund Straßenszenen boten Gelegenheit, die aktuelle Erfahrung der Masse wiederzugeben, doch wie die Masse darstellen? Menzel, den Liebermann in jenen Jahren noch bewundert hatte, stellte gerade sein großes Marktbild „Piazza d' Erbe in Verona“ (1884) der Öffentlichkeit vor. Menzel hatte die wimmelnde Masse in einer Unzahl von genau durchgezeichneten Figuren wiedergegeben, mit Anekdoten angereichert und sozusagen reindividualisiert. Die porträtgenauen Gesichter entreißen die Figuren der Anonymität, die akribisch erfassten Bewegungen und Tätigkeiten bilden ein hochgradig konstruiertes Netz von Beziehungen, das die Erfahrung von Masse im eigentlichen Sinne wieder aufhebt. Liebermann hingegen betrachtete die Menschen als flutende Masse, die sich analog zum Erleben der Großstadt und des Großstadtbewohners durch die Straßen schiebt. Er zielt auf einen Gesamteindruck und nicht auf eine Summe von Einzelstudien. Doch er malte - im Unterschied zu den Straßen- und Massenszenen der französischen Impressionisten - keine Großstadtstraße. Er suchte sich wie hier einen Ort, wo Stadt und Land sich treffen, wo die Bäume zumindest ebenso hoch sind wie die Häuser, wo die gebaute Umwelt des Menschen mit der Natur zusammentrifft und sich mit ihr harmonisch verbindet. Er überträgt also das zeitgemäße Erlebnis der Masse aus der Großstadt in einen Badeort und bindet die Masse dadurch wieder in traditionelle Verhältnisse ein. Solcherart befriedet und dem modernen, beunruhigenden Phänomen die Spitze genommen, kann er sich wieder dem malerischen Reiz der Szenerie hingeben. Die Figuren werden in diesem Raum wieder zu organischen Gliedern einer gewachsenen, sozialen Einheit, voller Leben und Individualität, obwohl sie nichts weiter sind als Farbtupfer. (590605) 120.000,- 60
61
THE KARG COLLECTION Die Max Lieberm
THE Important works by MAX Max Lieb
IMPORTANT INFORMATIONS FOR BUYERS D
IMPORTANT INFORMATION FOR BUYERS TE
ABSENTEE BID FORM Please copy this
TELEPHONE BIDS FORM Please copy thi
VORWORT Matthias Eberle, Verfasser
MAX LIEBERMANN BIOGRAPHIE Max Liebe
MAX LIEBERMANN BIOGRAPHY © Ullstei
1874 1 Max Liebermann, 1847- 1935 B
1875 2 Max Liebermann, 1847- 1935 B
7
9
11
13
15
1890 - 1926 DRUCKGRAPHIKEN AUS DEN
53 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berl
61 62 61 Max Liebermann, 1847 - 193
67 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berl
71 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berl
78 79 78 Max Liebermann, 1847 - 193
83 117
87 Max Liebermann, 1847 - 1935 Berl
Katalog-Nr. 59060170
113 BRIEF VON MAX LIEBERMANN VOM 19
129 129 ZWEI ENTWÜRFE VON MAX LIEB
149 DREI BRIEFE Brief vom 31.3.1894
156 129
162 162 162 BRIEF VON MAX LIEBERMAN
167 Konvolut Bücher Eine Liebe zu
185 Konvolut Bücher Zeichnungen vo
SIGNATURES ON THE PAINTINGS AND PAS
Katalog-Nr. 7 Katalog-Nr. 8 Katalog
Katalog-Nr. 25 Katalog-Nr. 31 Katal
LIST OF ABBREVIATED CITATED LITERAT
General conditions of sale The foll
Laden...
Laden...
Laden...
HAMPEL Fine Art Auctions Munich
Schellingstr. 44 | 80799 München
Telefon +49 (0)89 / 28 804-0
office@hampel-auctions.com