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Bibliothek aus Süddeutschem Adelsbesitz

Bibliothek nr. 3 1010 Bibliothek No. 3 Eine Bibliothek des frühen 19. Jahrhunderts mit 428 Bänden über ca. 18 Regalmeter. Sehr dekorativ, zugleich aber auch etliche bedeutende und für die Goethezeit repräsentative Werke umfassend. Das Hauptgewicht liegt auf Literatur und Geschichte, es finden sich aber auch Bücher zur Geographie, Kunst und Philosophie, Reisebeschreibungen, einige illus - trierte Werke zu den Naturwissenschten etc. Etliche Bände sind aus bedeutenden Adels biblio theken zusammengetragen und haben gestochene Exlibris oder goldgeprägte Wappen supralibros auf den Deckeln. Fast alle sind in Leder oder Halbleder gebunden. Die gesammelten Werke des Philosophen Condillac stam - men aus der Biblio thek des Stiefsohnes von Nap oleon: Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt. Die drei seltenen und ausserordentlich reizvoll illustrierten Bände des „Toiletten- geschenkes für Damen“ gehörten der Franziska von Hohenheim, seit 1790 Herzogin von Württemberg, die eine grosse Bibliophile war. Einer der ältesten Titel (1773) stellt zugleich eine der grössten Seltenheiten dar: die vollständigen „Vorlesungen der durch Ver - suche bestätigten Natur-Lehre“ von Nollet. Hier alle 9 Bände mit allen 170 Kupfern. Sehr dekorativ und eindrucksvoll mit 782 gestochenen bzw. lithographierten Tafeln illustriert ist die grosse Naturgeschichte von Buffon in 41 Bänden, erschienen 1824-1830. Viele Kupfer enthalten auch die gesammelten Werke von Rousseau in 37 Bänden. Dabei das „Dictionnaire de musique“ mit Notentafeln. Unter den Autoren finden sich: Homer, Plutarch, Plautus, die Poetae latini, Rollin, Voltaire, Rousseau, Chateaubriand, Byron, Dickens, Gessner, Wieland, Schiller, Chamisso und andere. Die meisten Werke sind in deutscher oder französischer Sprache. Dabei einige lateinische, griechische und italienische Werke. Nicht alle Reihenwerke sind ganz komplett, jedoch die Bände in sich abgeschlossen. Hervorzuheben sind noch: ein prachtvoll ausge statte - tes englisches Album mit einmontierten Zeichnungen und Stichen, ein mit kolorierten Kupferstichen ver - sehenes Biedermeier-Stammbuch, eine Bibel in rotem, reich vergoldetem Maroquin, ein „Almanach des belles“ mit charmanten Tafeln, die Lesende zeigen, eine Griechenlandreise mit Atlas, Niemeyers Reisen durch Europa mit teils kolorier ten Kupfern etc. – Eine schöne, homogene Sammlung, die nicht nur eine Zierde im Regal darstellt, sondern zugleich auch einen reichen Vorrat an reizvoll illustrierten Werken mit interessanten Texten bietet. (791281) € 25.000 - € 30.000

Biedermeier-Einbände und ein Freundschaftsalbum Almanach des belles Aus der Bibliothek der Franziska von Hohenheim 61

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