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Living & Asiatika – Juli 2018

Hampel Auctions - Living & Asiatika - Katalog 3 - Juli 2018

661 Große Ledertasche

661 Große Ledertasche Höhe: 48 cm. Breite: 56 cm. Wohl Frankreich, 18. Jahrhundert. Braunes Leder, mit Frontklappe und Messingschloss mit Schlempe. Schlüssel vorhanden. Reich dekoriert mit Punzier- und Prägedekor. Im Inneren original Ochsengallenpapierauskleidung. (11508723) (2) (11) € 1.200 - € 1.800 INFO | BIETEN 660 Wappentafel mit Wappen der Grafen von Gronsfeld-Diepenbroick zu Limpurg-Sontheim Höhe 38 cm. Breite 33 cm. Stuttgart im Jahre 1892. Wappentafel mit Wappen der Grafen von Gronsfeld- Diepenbroick zu Limpurg-Sontheim. Modelliert und gegossen von Paul Stotz / Stuttgart im Jahre 1892. Oval. Bronze mit Resten von Vergoldung. Die Teile einzeln gegossen, fein ziseliert und montiert. Unten rechts bezeichnet „MOD. U. GEG. P. STOTZ 1892“. Dargestellt ist das Wappen der Grafen v. Gronsfeld- Diepenbroick zu Limpurg-Sontheim in reliefierter und plastischer Ausführung. Der vielfeldrige Schild zeigt im oberen Teil die Wappen der Grafen v. Bronckhorst zu Gronsfeld und der v. Honnepel gen. v. d. Empel, deren Namens- und Wappenvereinigung am 22.7.1719 durch Kaiser Karl VI. in Wien erfolgte, und im unteren Teil jenes der Schenken von Limpurg. Gehalten wird der auf einem ornamentalen Sockel stehende Schild von zwei Löwen mit Standarten, auf ihm befinden sich fünf Helme mit Helmzieren. Unten rechts ist das Wappen signiert und datiert mit „MOD. U: GEG. P. STOTZ 1892“. Der Schild ist ein reifes Werk des Entwerfers, Kunsthandwerkers und Erzgießers Paul Stotz, und wurde wohl für Karl Graf von Gronsfeld-Diepenbroick zu Limpurg Sontheim (geb. 1835), Offizier in der Kgl. Württemb. Armee, angefertigt. Beigegeben: Weiterführende genealogische Angaben zur Familie und Angaben zu Paul Stotz. Anmerkung: Paul Stotz wurde 1850 in Wasseralfingen geboren und starb 1899. Er besuchte 1866-67 das Polytech nikum und die Architektenfachschule und 1869 die Kunstgewerbeschule in Stuttgart bei Karl Kopp seinem Onkel , der als Bildhauer in Stuttgart arbeitete. Anschließend arbeitete er als Zeichner und Modelleur in der väterlichen Eisengießerei. 1873 wechselt er nach Wien, wo er als Ziseleur in der Hollenbachschen Bronze gießerei arbeitete. Paul Stotz leitete ab 1876 die neu gegründete kunstgewerbliche Abteilung der väterlichen Eisengießerei von Albert Stotz. Die Abteilung firmierte unter dem Namen „Bronce- Waaren- Fabrik A. Stotz, Stuttgart“. Das Produktionsprogramm umfasste Einrichtungsgegenstände, Beleuchtungskörper, Büsten, Statuetten, Grab- Monumente und Beschläge. 1882 wurde die Ab tei lung allein auf Paul Stotz übertragen und errichtete als „Paul Stotz & Co.“ ein neues Fabrik gebäude in der Neckarstraße 142. Er erweiterte das Produktions programm erfolgreich um elektrische Beleuchtungskörper und Koch- und Heizeinrichtungen. 1891 wurde die „Paul Stotz kunstgewerbliche Werkstätte GmbH“ gegründet. Paul Stotz war Hoflieferant der Könige von Württemberg, der Niederlande und Rumäniens. Werke: Galateabrunnen am Eugensplatz, Stuttgart (Otto Rieth, 1890). Türen für das Nordportal des Kölner Doms (Friedrich Wilhelm Mengelberg, 1891-1893). Reiterdenkmal für Kaiser Wilhelm I auf dem Karlsplatz, Stuttgart (Wilhelm von Rümann, 1898). Monumental-Kandelaber für den Eingang des deutschen Pavillons zur Weltausstellung 1900 in Paris, 1901 Aufstellung am Reichstag in Berlin (August Vogel, 1899). Kaiser Wilhelm I.- Reiterstandbild auf dem Burgplatz in Essen (Hermann Volz, 1898). „Krieger- und Salmdenkmal“ in Philippsburg (Christian Elsässer, 1899) o Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal, Gussenstadt (Hermann Volz, 1899). Denkmal für Johann Georg Fischer, Stuttgart (Emil Kiemlen, 1900). Standbilder der württembergischen Könige Wilhelm II. und Karl für die König-Karls-Brücke, Cannstatt (Emil Kiemlen, 1906). Grabmal Joseph Victor von Scheffel in Karlsruhe. Innenausstattungen für Schloss Sigmaringen. Innenausstattungen für die Schlösser in Bukarest und Sinaia. Innenausstattungen für die Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche in Berlin. (1151196) (10) € 3.000 - € 5.000 INFO | BIETEN tions.com 12 For around 4,300 additional detailed images: www.hampel-auctions.com

662 Goldene Kette vom Thüringer Herausforderungspreis Gaumannschaftsfahren 100 km Gesamtlänge der Kette: ca. 95 cm. Gewicht: 42 g. Durchmesser der Kartuschen: etwa 4,5 cm. Mehrfache Stempelung 800, Halbmond, Krone, dazu F. APELL ERFURT mit Erfurter Rad. Gegossen, getrieben, ziseliert, emailliert, vergoldet Gau 16 - Thüringen des Deutschen Radfahrerbundes. Datiert 1908-1912. Die prächtige, im Stile der Bürgermeisteramtsketten oder Ordenskollanen der Jahrhundertwende gefertigte Kette besteht aus 16 plakettenartigen, großen Kettengliedern. Das untere Kettenglied zeigt den bekrönten Preußischen Adler mit emailliertem preußischen Schwarz weißschild auf der Brust, daran anhängend, durch drei feine Gliederkettchen verbunden, eine Kartusche mit allegorischen Figuren, in ihrer Mitte ein Schild mit dem Erfurter Rad, darunter der gravierte Text: HERAUSFORDERUNGSPREIS VON THÜRINGEN; daran anhängend eine Medaille mit dem halbplastischen Erfurter Wappen in der Mitte, darüber der Preußische Adler, darum herum die Wappenschilde und Bezeichnungen der Thüringischen Einzelstaaten, rückseitig Allegorien und die gravierte Inschrift GAU MANN- SCHAFTSFAHREN 100 KM GAU 16 THÜRINGEN DES DEUTSCHEN RADFAHRERBUNDES. Die Medail le ist bezeichnet mit F. APELL ERFURT. Die plakettenartigen Glieder der Kette jeweils abwechselnd im Renaissancestil, mit den aufgelegten, emaillierten Wappen und Bezeichnungen der Thüringischen Staaten SACHSEN COBURG GOTHA, SACHSEN ALTENBURG, SCHWARZ- BURG RUDOLSTADT, REUSS JÜNGERE LINIE, SACH- SEN WEIMAR EISENACH, SACHSEN MEININGEN, SCHWARZBURG SONDERS HAUSEN, REUSS ÄLTERE LINIE, dazwischen jeweils die Widmungsplakettenkettenglieder mit den gravierten Bezeichnungen DEUT- SCHER RAD-FAHRER BUND bzw. R.F.-V. V. 1888 GOTHA 1908; R. C. PFEIL ILVERSGEHOFEN 1909, 1910, 1911; R.-C. FALKE ERFURT 1912. Diese Kartusche bildet auch den Verschluss. Die sind Plakettenglieder durch feine Gliederkettchen zweifach miteinander verbunden. In der großen Original schatulle, diese mit rotem Samt bzw. roter Seide ausgeschlagen. In der Mitte der Schatulle eine vergoldete Plakette mit der gravierten Bezeichnung HERAUSFORDERUNGS PREIS GOLDENE KETTE VON THÜRINGEN GAUMEISTERSCHAFTS- FAHREN 100 KM. Im Deckel das Zeichen des Hofjuweliers Franz Apell. Die Originalschatulle etwa 46 x 42 cm. Wohlerhalten. Das vorliegende Objekt stellt ein interessantes, zeithistorisches Relikt der Thüringen Sportgeschichte dar, und ist gleichzeitig ein Prachtobjekt der Goldschmiede arbeiten des Historismus in Thüringen. Beiliegend einige Kopien von Zeitungsmeldungen zur GOLDENEN KETTE VON THÜRINGEN aus dem ERFURTER ALLGEMEINEN Anzeiger des Jahres 1912. Franz Bernhard Anton Apell (1850-1937) war Hofjuwelier Kaiser Friedrich III. und Numismatiker in Erfurt, lebte später in der Schweiz. Er besaß seinerzeit die größte Erfurtensien-Sammlung zum Themengebiet Münzen, Medaillen, Marken und Zeichen. 1906 kaufte das Städtische Museum Erfurt die 3.803 Stücke umfassende Kollektion. Im Zweiten Welt krieg wurde sie in das nahe gelegene Schloss Molsdorf ausgelagerte und ging durch Raub durch amerikanische Soldaten größtenteils verloren. (1151198) (10) 663 Salonmöbel Höhe: 250 cm. Breite: 170 cm. Tiefe: 170 cm. Italien, 19./ 20. Jahrhundert. Holz, geschnitzt, gefasst mit elegantem Stoffbezug und zentraler erhöhter Jardnière. Alters- und Gebrauchssp., rest. (1151356) (10) € 6.500 - € 8.500 INFO | BIETEN € 3.000 - € 5.000 INFO | BIETEN All texts can be translated into your own language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com 13

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